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Christian G. Weisgerber: Die Theorie der Intertextualität und ihre Anwendung in shōnen-Manga

Die Intertextualität gilt als eine der facettenreichsten Theorien der Literaturwissenschaft. Der Vortrag möchte aufzeigen, welche Rolle diese Theorie bei der Analyse des Mediums Manga spielen kann. Ausgehend von einer Definition, die auf Intertextualität als ein Verhältnis zwischen Texten abstellt, werden hierzu zunächst Fragen der Anwendbarkeit der Theorie auf das auch bildlich geprägte Medium Manga diskutiert. Sodann stellt der Vortrag mögliche Ausprägungen der Intertextualität vor, unter denen die der typologischen Intertextualität näher erläutert wird. Dabei wird der Schwerpunkt auf einer einführenden Darstellung der beiden intertextuellen Handlungsmuster der Momotarō-Fabula und der „kleinen Schwester“ liegen. Insbesondere werden konkrete Manifestationen dieser Muster in verschiedenen shōnen-Manga illustriert. Aus dieser Untersuchung leitet der Vortrag schließlich mögliche Anknüpfungspunkte für weitergehende Forschungsfragen auf Basis einer intertextuellen Analyse ab.