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Christina Meyer: Der 'zerstreute Blick': Leseangebote in frühen Comics

In meinem Vortrag stelle ich mein aktuelles Forschungsprojekt zu Serialisierungsdynamiken am Fallbeispiel amerikanischer Zeitungscomics im späten 19. Jahrhundert vor. Im Zentrum steht eine der ersten seriell erschienenen Comicfiguren; diese ist unter dem Namen Yellow Kid bekannt geworden. Der Vortrag wird zunächst die technischen, ökonomischen und medialen Bedingungen, unter denen die "Yellow Kid" Figur entstanden und wirksam geworden ist vorstellen; im Anschluß daran werden dann das Layout und die Komposition der ganzseitigen, wöchentlich gedruckten Comictableaus der Comicserie „Hogan’s Alley“, in denen das Yellow Kid als wiederkehrende und leicht wiedererkennbare Figur etabliert wurde, herausgestellt, um sie danach dann zu anderen kulturellen Kommunikationsformen in Beziehung zu setzen und so die verschiedene Strukturen der Bedeutungsproduktion aufzuzeigen. Ziel ist es, die kulturelle Arbeit, die diese frühen Zeitungsserien geleistet haben, zu bestimmen. Gerahmt wird die Untersuchung von Theorien und Konzepten der aktuellen Serialitätsforschung.